Mantelskulptur, Johannes Rühl, 2003
Die Bronzeskulptur eines zurückgelassenen Mantels erinnert an die Deportation von 450 jüdischen Männern, Frauen und Kindern in das französische Zwischenlager Gurs im Jahre 1940.
Aus der Ferne wirkt er echt, erst aus der Nähe wird die Bronzeskulptur als solche erkannt. Der zurückgelassene Mantel erinnert an die Deportation von 450 jüdischen Männern, Frauen und Kindern in das französische Zwischenlager Gurs im Jahre 1940. Die Verladestelle befand sich ganz in der Nähe der Wiwilli Brücke, auf deren Auffahrt die Mantelskulptur drapiert ist. Die Idee für die mahnende Plastik hatte der stellvertretende Kulturamtsleiter Johannes Rühl, der Gemeinderat nimmt sein Konzept einstimmig an. Nach Fotos eines Mantels aus den 40er-Jahren schafft die Bildhauerin Birgit Strauch die Bronzeplastik im Jahr 2003. Auf der linken Brustseite trägt der Mantel einen eingeritzten Davidstern für den man sich entschieden hatte, obwohl der Davidstern erst 1941 eingeführt wurde. Die historischen Hintergründe werden auf einer Texttafel neben der Skulptur erläutert. „Das Mahnmal hat eine klare Aussage und lässt doch Spielräume zum Nachdenken. Der Mantel steht symbolisch für das, was die deportierten Menschen zurückgelassen haben, auch in unseren Köpfen.“ erklärt Johannes Rühl zu seinem Konzept.