Stefan, deine Käsekuchen sind zu einer echten Marke in Freiburg geworden. Wie kamst du zu dem Rezept?
Das habe ich von meiner Mutter. Meine Eltern haben ab 1986 die Rappenecker Hütte am Schauinsland, dem Hausberg von Freiburg, bewirtschaftet. Da war ich 17. Später habe ich die Hütte übernommen und viele ihrer Rezepte ausprobiert. Aber nichts hat hungrige Menschen nach ihrer Wanderung oder Mountainbike-Tour so glücklich gemacht wie dieses Käsekuchen-Rezept. Dabei hatte meine Mutter mich noch gewarnt: Die Zubereitung sei etwas aufwändiger und auch teurer.
Warum? Was macht diesen Käsekuchen so besonders?
Mir sind Käsekuchen sonst oft zu eierlastig. Bei mir gibt’s wenig Eier und in der Füllung nur Eiweiß, das macht sie so fluffig. Die Hauptzutaten meiner Kuchen sind Sahne und Quark – davon lasse ich mir jede Woche ein paar tausend Liter von Schwarzwald Milch liefern. Die sahnige Käsekuchencreme gibt meinen Kuchen einen warmherzigen Geschmack, trotz der leicht säuerlichen Note durch die frischen Zitronen.
Im April 2002 hast du deinen Stand auf dem Freiburger Münstermarkt eröffnet…
… die 300 Euro für meinen ersten Großeinkauf hat mir ein Freund geliehen. Und andere Freunde haben mich nachts in der Küche ihrer Wirtschaft backen lassen. Das hat gereicht für den Anfang: Der Marktmeister hat mir als Neuling ja auch erstmal nur einen kleinen Platz zugeteilt.