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Schwabentor

Achtung: Verlassen der Stadt auf eigene Gefahr! Das Schwabentor wurde Mitte des 13. Jahrhunderts als Stadttor innerhalb der Wehranlage zum Schutz der Bürger errichtet.

360° Panorama

Die Stadtmauer hinter sich zu lassen, muss im Mittelalter ein echtes Abenteuer gewesen sein: Unbekannte Wälder und Routen und die stetige Befürchtung, von Räubern überfallen zu werden, sorgten für Unsicherheit bei Händlern wie Reisenden. Für all diejenigen, die nicht von ihrer eigenen Angst abgeschreckt wurden, warnt der „Dornauszieher“ vor dem Verlassen der Stadt.

Ein gequälter Gesichtsausdruck ziert den verhältnismäßig großen Kopf der kleinen Figur ohne Hals, die mit überschlagenen Beinen oberhalb der Tordurchfahrt des Wehrturmes sitzt und sich einen Dorn aus dem Fuß zieht. Dieser steht bereits seit der Antike als Symbol für Sünde und Strafe, weshalb Historiker davon ausgehen, dass das kleine Relief als Mahnung galt, nicht vom rechten Weg abzukommen.

Wer nichts desto trotz über die Salzstraße durch das Schwabentor trat, konnte sogleich die Dreisambrücke überqueren und gelangte auf die wichtigsten Handelswege des Schwarzwaldes. Über eine dieser Routen kam einst aus Schwaben ein Salzkaufmann nach Freiburg, der sich auf seinen vorherigen Geschäftsreisen in die Stadt verliebt hatte. Mit mehreren Fässern voller Geld wollte er Freiburg käuflich erwerben, doch von den Bürgern erntete er nur Spott und Gelächter, besonders als er überschwänglich die Fässer öffnete und bemerkte, dass seine geizige Frau vorgesorgt hatte. Wenig begeistert von der Idee ihres Mannes, all sein Geld für den Kauf einer Stadt auszugeben, hatte sie in weiser Voraussicht vor seiner Abreise das Geld gegen Sand und Steine getauscht.

Man sagt, diese Legende verlieh dem Schwabentor seinen Namen. Daher ziert der Salzkaufmann mit seinem Fuhrwerk seit dem 17. Jahrhundert die Innenseite des Stadttores. Auf der Außenseite prangt der Schutzpatron Freiburgs – der Drachentöter St. Georg.

Unser Tipp: Die einzige Möglichkeit, das Schwabentor von innen zu sehen, ist der Besuch der Zinnfigurenklause – einem einzigartigen Miniatur-Museum. 10.000 handgearbeitete Zinnfiguren stellen hier wichtige geschichtliche Ereignisse Freiburgs und der Umgebung dar.

Kurzinfo zur Barrierefreiheit: Schwabentor mit Rollstuhl von Salzstraße erreichbar und von außen zu besichtigen. Barrierefreies WC am Augustinerplatz. Zinnfigurenklause im Schwabentor nicht barrierefrei!

freier Eintritt
frei zugänglich / immer geöffnet

Karte

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