Die Route führt südlich der Altstadt durch eines der beliebtesten Wohngebiete der Stadt, mitten hinein in das Herz der Wiehre. Badische Küche, französisches Savoir-Vivre und italienische Barista-Kultur – hier liegt alles nahe beieinander und es geht erfrischend zwanglos zu.
Der Routenverlauf ist eben und für alle Altersgruppen geeignet. Eine Verkürzung des Laufwegs bzw. die Rückkehr vom Streckenziel Alter Wiehrebahnhof an den Ausgangspunkt ist mit dem ÖPNV/Straßenbahnlinie 2, Haltestelle Lorettostraße, Ausstieg Haltestelle Holzmarkt möglich.
Wer den Spaziergang zu einem Ausflug ausdehnen möchte, wandert an der Haltestelle Holbeinstraße bis nach Günterstal oder in den Sternwald hinein bis zum Wasserschlössle .
Start/Ziel: Martinstor Streckenziel: Alter Wiehrebahnhof Länge: 3,7 km | 1 - 2 Stunden
Rollstuhl- und kinderwagengeeignet
Die Route
Ristretto, Tapas und Boule
Vom Martinstor geht geradeaus bis zur Kaiserbrücke, dort rechterhand an die Dreisam hinunter und am Ufer entlang bis zum Luisensteg, der hinüber an die Schiller- und in die Turnseestraße führt. Sind Wasser und Hauptverkehrsachse überquert, wird das Rauschen der Stadt mit jedem Schritt leiser und auch die Bebauung stetig entzerrt.
Johannes- und Christuskirche
An der Kreuzung Turnsee-/Talstraße öffnet sich der Blick nach rechts auf die katholische Johanneskirche, deren Sandstein-Türme 60 Meter in die Höhe ragen. Nur wenige 100 Meter weiter der Straße folgend präsentiert sich die evangelische Christuskirche deutlich kleiner, aber vor allem im Inneren ebenfalls sehenswert. Mit etwas Glück lässt sich im Vorübergehen an Klängen von Kirchenmusik teilhaben.
Artjamming und Graffiti
Weiter geht es entlang der Turnsee- bis zur Erwinstraße, wo verschiedene Schaufenster, italienische Delikatessen und das Kunst-Café „Artjamming“ warten. Die Günterstalstraße mit ihren Geschäften und Handwerksbetreiben wird lediglich überquert, um gleich wieder fern des treibenden Verkehrs in die Stille abzutauchen und das Graffiti-Haus zu entdecken.
Annakirche und Annaplatz
An der Kreuzung geht es links weiter in die Kirchstraße und auch dort finden sich einige offene Türen zum Einkehren. Alternativ laden auf dem Annaplatz Bänke dazu sein, einfach nur die Stimmung auf sich wirken zu lassen. Wer es etwas größer und noch grüner möchte, geduldet sich, biegt am Ende der Kirch- links in die Lorettostraße ab – und gelangt über die Günterstal- in die Urachstraße.
Badische Küche und feiner Kaffee
Auf weichen Sandwegen geht es hier immer geradeaus bis zum Alten Wiehrebahnhof, der sich für eine Pause ebenso anbietet wie die kultige Kaffee-Kiste – ein Outdor-Café mit einigen Spezialitäten – wenige hundert Meter weiter, an der Ecke Dreikönig-/Peter-Sprung-Straße. Oder Förster Max, eine Eisdiele, die eine Offenbarung für Liebhaber exotischer Sorten ist. Und ebenfalls in Sichtweite liegt.
Auf den Spuren der Revolution
An der Ecke Zasius-/Dreikönigstraße versteckt sich ein alter Friedhof auf einem Hügel, der die historische Bedeutung dieses Ortes bescheiden in Stille hüllt. Heute spielen hier Kinder, die Zeiten der Badischen Revolution sind seelenvollem Frieden gewichen. Doch dies nur am Rande, weiter geht es geradeaus, eine gute Weile entlang der Zasiusstraße, die bekannt ist für ihre Wiehre-typische Architektur.
Schaukeln über der Dreisam
Für die Schlussetappe heißt es links in die Brombergstraße einfädeln, an der Talstraße einen Rechtshaken schlagen und noch einmal links in die Uhlandstraße abbiegen. Dann über den Mariensteg wieder hinunter an den Uferweg steigen und zu guter Letzt bestenfalls: auf der Dreisamschaukel die Füße über dem Wasser baumeln lassen, bevor es in die Stadt zurück geht.